Ein Jahr nach Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung hat sich laut einer österreichischen Umfrage am Sicherheitsempfinden in den Firmen wenig geändert. Immerhin ist sie aber nicht wie befürchtet eine Bremse für die wirtschaftliche Entwicklung.

Das sind, grob zusammengefasst, die Ergebnisse einer "Austrian Business Check-Umfrage" des KSV1870, an der rund 700 Unternehmen in Österreich teilgenommen haben.

Über die Hälfte der befragten Unternehmen meinen, dass die DSGVO nichts am bestehenden Sicherheitsniveau verändert hat, nur für jede siebte Firma hat sie zu einer gravierenden Sensibilisierung im Umgang mit Daten geführt.

Ein Drittel der Betriebe erkennt aber immerhin Verbesserungen in einzelnen Bereichen, besonders in den Bundesländern Burgenland und Salzburg, während 80% der Kärntner Unternehmen keine spürbare Veränderung erkennen wollen. In der Dienstleistungsbranche hat sich das Sicherheitsniveau noch am ehesten erhöht.

Entgegen allgemeiner Befürchtungen gaben fast 2 Drittel der Befragten an, dass sich die DSGVO nicht negativ auf die Unternehmen ausgewirkt hat. Die negativsten Auswirkungen sieht nach der Studie der Handel.

Am häufigsten wurden bisher Daten- und IT-Sicherheitsmaßnahmen eingeführt oder angepasst, knapp dahinter folgen 'Zustimmungserklärungen zur Datenverarbeitung' und die Installation eines Datenschutzbeauftragtern. Die geforderten Verarbeitungsverzeichnisse haben jedoch aktuell noch immer die Hälfte aller Unternehmen noch nicht erstellt, während 10 % der Betriebe bis jetzt noch überhaupt keine einzige Maßnahme gesetzt haben - in Tirol sind es sogar 31%!