Tausende österreichische Website-Betreiber erhielten im August 2022 eine "Abmahnung" von einem Rechtsanwalt aufgrund eines Datenschutzverstosses wegen eingebundener Google-Schriften. Was ist dran?

Prinzipiell ist der "Vorwurf" an sich sachlich richtig, denn tatsächlich werden Daten in ein "unsicheres Drittland" (USA) übertragen, wenn Google-Schriften von deren Servern nachgeladen werden. Und genau das verbietet die DSGVO. Doch der restliche Inhalt des Schreibens des Anwalts und sein Vorgehen sind mehr als fraglich.

Konkret wäre die "Mandantin" des Anwalts, die laut Medienberichten offenbar in einem engen persönlichen Verhältnis zu ihm steht, "geschädigt" worden, da zur Textdarstellung auf der jeweiligen Website Schriften direkt von Google eingebunden würden und bei deren Besuch die IP-Adresse der Mandantin ohne Ihre Zustimmung an Google übermittelt worden wäre.

Mit einer Zahlung von € 190.- könne man jedoch den "erlittenen Schaden" ("psychische Schmerzen, Unwohlsein") ungeschehen machen. Zudem wird eine Auskunft nach DSGVO verlangt, welche personenbezogenen Daten über seine Mandantin gespeichert worden sein (außer, man bezahlt - natürlich...) und eine Unterlassungserklärung gefordert.

Seither wird im Internet rege diskutiert, wie nun zu reagieren sei: die Spannweite reicht von "alles bezahlen, alle geforderten Erklärungen abgeben" bis zu "das Schreiben ignorieren".

Wir haben das Problem auf betroffenen Websites noch im August 2022 behoben, damit sich unsere Kunden nicht weiter sorgen müssen. Weitere mögliche Einfallstore für Abmahnanwälte (etwa Google Analytics, GoogleMaps, Youtube, Facebook usw.) haben wir auf unseren Kundenwebsites schon vor einiger Zeit durch eine DSGVO-konforme Webanalytics-Lösung und Einsatz eines sehr guten CookieConsentManagement-Tools geschlossen.

Wenn Sie (kostenlos!) Hilfe bei der Festellung, ob auch ihre Website Google-Schriften einsetzt, ob weitere Datenschutzrisiken bestehen und Sie eine datenschutzkonforme Lösung brauchen:

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