Österreich will diese umstrittene Maßnahme demnächst einführen. Nun konnte gezeigt werden, dass mit den Daten detaillierte Bewegungsprofile über ein halbes Jahr möglich sind.
Der deutsche Grünenpolitiker Malte Spitz hat 6 Monate seiner Vorratsdaten von der Telekom eingeklagt und ZEIT ONLINE zur Verfügung gestellt.
Auf Basis dieser Daten, verknüpft mit frei im Netz verfügbaren Informationen(!) aus dem Leben des Abgeordneten (Twitter, Blogeinträge und Webseiten), können all seine Bewegungen dieser Zeit nachvollzogen werden. Es entstand daraus eine äußerst sehenswerte Animation:
Jeder ist verdächtig!
Diese "Zeitreise" jagt nicht nur Datenschützern kalte Schauer über den Rücken. Das gern vorgebrachte Argument "Ich mache nichts Illegales, daher habe ich von der Vorratsdatenspeicherung auch nichts zu befürchten" erweist sich einmal mehr als äußerst kurzsichtig.
Denn wenn die ZEIT ONLINE so etwas realisieren kann, kann das auch JEDER , der an die Vorratsdaten jeder beliebigen Person gelangt - nicht nur "Regierungsbehörden", sondern auch JEDER halbwegs versierte Programmierer. Mit JEDEM von uns!
Wollen wir das wirklich?
Deutschland übt sich im Gegensatz zu Österreich nicht im vorauseilenden Gehorsam gegenüber der EU und hat die verlangte Vorratsdatenspeicherung in der jetzigen Form als nicht mit dem Grundgesetz übereinstimmend abgelehnt.
Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung
Die ARGE-Daten zur Vorratsdatenspeicherung