Im jahr 2013 sind bei Nutzern von Onlineshops und sozialen Netzwerken millionenfach E-Mail-Adressen und Passwörter abgehört worden. Beim deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik kann man prüfen, ob man betroffen ist.
Meist waren es in letzter Zeit E-Mails mit fingierten Aufforderungen, dass man seine Zugangsdaten bei der Telekom oder der Bank überprüfen solle, mit denen eine Unzahl an Internetnutzern ungewollt einen Trojaner auf ihre PCs installierten. Dieser spähte dann Zugangsdaten zu Mailkonten, Online-Banking und sozialen Netzwerken aus.
Die Zugangsdaten werden dann dazu verwendet, auf Rechnung des Betroffenen einzukaufen, den PC des Betroffenen (von diesem völlig unbemerkt!) als Spam-Schleuder einzusetzen und dabei die Schadsoftware auf diesem Weg noch weiter zu verbreiten, oder im Falle von sozialen Netzwerken seine digitale Identität vollständig zu übernehmen.
Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat nun eine Website eingerichtet (siehe Link unten), auf der man prüfen kann, ob der eigene PC bzw. die eigenen E-Mail-Adressen betroffen sind. Bei einem Treffer bekommen die Nutzer eine Nachricht vom BSI an die angegebene Mailadresse. Die Nachricht enthält als Betreff einen vierstelligen Code, der sicherstellen soll, dass es eine der Testmails ist und kein Spam. Aufgrund des großen Ansturms ist diese Website allerdings oft kaum erreichbar.
Skandalöses Detail am Rande: das deutsche BSI war nach jüngsten Erkenntnissen bereits seit September 2013 über den massiven Datenklau informiert, warnte die Öffentlichkeit aber erst 5 Monate später, im Jänner 2014! So ernst nehmen Behörden es also mit dem Schutz privater Daten, wenn es nicht um ihre Daten, sondern die der Bürger geht...
Einmal mehr kann man Internetnutzern nur raten, beim Öffnen von "seltsamen" E-Mails den Hausverstand einzuschalten und nicht jeden Link oder jedes Attachment anzuklicken. Denn nicht alles, was sich danach öffnet, ist auch das, was es zu sein scheint. Auch unsere Rubrik "Häufige Fragen" enthält Tipps für den Umgang mit "Phishing-Mails" und andere Hinweise zur sicheren Nutzung des Internets.
Einen guten Überblick über aktuellen Bedrohungen liefert auch die Zeitschrift Foucs auf Ihrer Website.